Erschöpfung

Übermüdet und abgeschlagen, oder bereits erschöpft? Woran lässt sich der Unterschied festmachen?

Erschöpfung ist ein Zustand des Körpers und der Seele, der auf äußere Umstände zurückzuführen ist. Es handelt sich um eine Reaktion des Organismus auf Belastungen wie körperliche Anstrengung, psychischen Stress oder schwierige Lebensphasen. Diese Belastungen können zu einer Ermüdung führen, die sich als Schwäche, Kraftlosigkeit, Langeweile, Monotonie, Schlaffheit, Trägheit und Übermüdung äußert. Der Mensch verfügt normalerweise über genug Kraftreserven, um eine Vielzahl von Anforderungen zu bewältigen und übermäßige Erschöpfung zu vermeiden. Doch unseren natürlichen Ressourcen sind Grenzen gesetzt. Mit zunehmendem Alter wird oft auch die Bewältigung des Alltags beschwerlicher: Was früher noch leicht von der Hand ging – sei es der Beruf oder der Besuch des Fitnesskurses – kann nun zu einem kleinen Kraftakt werden.

Erschöpfung ist jedoch nicht gleichbedeutend mit Müdigkeit oder Schlafmangel, sondern ein Zustand aufgebrauchter Reserven. Werden die Warnsignale ignoriert oder als harmlose „Wehwehchen“ abgetan, schleicht sich rasch ein ausgewachsener Erschöpfungszustand ein. Swen Bauer, leitender Oberarzt der BetaGenese Klinik, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, erklärt die Zusammenhänge:

„Obwohl Erschöpfung selbst ein Symptom ist, kann sie ein Hinweis darauf sein, Teil eines größeren Symptomkomplexes darzustellen und somit die psychische Gesundheit maßgeblich einzuschränken. Bestandteile der Erschöpfung äußern sich in Schlaflosigkeit oder vermehrtem Schlaf, der Notwendigkeit einer starken Anstrengung, um Inaktivität zu überwinden. Ebenso kann man darunter deutliche emotionale Reaktionen zählen, wie z. B. Traurigkeit, Frustration oder Reizbarkeit. Durch eine erhebliche Müdigkeit ergeben sich Schwierigkeiten, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Oft treten Beschwerden allgemeiner Schwäche oder schwerer Glieder auf, die durch eine verringerte Motivation oder ein verringertes Interesse an Alltagsaktivitäten begleitet werden. Bei einer sehr starken Ausprägung spricht man von dem sogenannten Fatigue- Syndrom, dass ein eigenständiges Krankheitsbild neben den bekannten Major-Depressionen oder somatoformen Störungen darstellt.“

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Sind Menschen mit körperlichen Vorerkrankungen grundsätzlich schneller erschöpft als Unvorbelastete?

„Somatische Vorerkrankungen und psychische Erkrankungen in der Vorgeschichte erhöhen das Risiko, ein behandlungsbedürftiges Erschöpfungssyndrom zu entwickeln. Vor allem die Infektion mit dem Coronavirus hat gezeigt, dass sich im Verlauf vermehrt behandlungsbedürftige Erschöpfungssyndrome im Sinne eines Fatigue-Syndroms ausbilden können“, weiß der erfahrene Oberarzt Swen Bauer.

Die covidspezifische Erschöpfung stellt eine erhebliche Herausforderung dar, da sie nicht allein durch Urlaub oder Entspannung beseitigt werden kann. Im Gegenteil, sie resultiert in der Regel aus einem multifaktoriellen Geschehen, das sich aus einer Vielzahl belastender Faktoren zusammensetzt. Dies betrifft nicht nur eine bestimmte Altersgruppe oder Geschlecht, sondern kann jeden treffen. Zudem berichten immer mehr Menschen von einer langanhaltenden Erschöpfung, selbst nach überstandener Corona-Infektion, die als Long-Covid-Syndrom oder Post-Covid- Fatigue bezeichnet wird.

Was können die Ursachen für Erschöpfung sein?

Auch schwierige Lebensphasen, wie Trauer und Trennung, sind eine häufige Quelle von Erschöpfungszuständen. So kann zum Beispiel der Verlust eines langjährigen Gefährten einen tiefen Einschnitt in die Lebensumstände bedeuten. Mit Aufgaben, die sonst gemeinschaftlich bewältigt wurden, steht jemand nun alleine da – das kostet Kraft und Nerven.

Die chronische Erschöpfung stellt ein ernsthaftes Problem dar, das unbehandelt zu weitreichenden körperlichen, psychischen und sozialen Folgen führen kann. Verwandte Begriffe wie Stress, Burnout, Depression, Resilienz, Vulnerabilität und Salutogenese verdeutlichen die Komplexität dieser Thematik.

Um den Ursachen auf den Grund zu gehen, ist es häufig hilfreich, Abstand zu gewinnen und die persönlichen „Energieräuber“ zu identifizieren. Diese können neben körperlichen Faktoren wie zu viel oder zu wenig Bewegung sowie chronischem Schlafmangel auch emotionale Belastungen wie Termindruck, ständiger Stress im Job oder Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sein. Auch finanzielle Nöte können zur Erschöpfung beitragen.

Neben bestimmten Medikamenten sind oftmals auch spezielle körperliche und psychische Erkrankungen mit auslösend dafür, dass sich die Betroffenen schneller erschöpft fühlen. Dies kann bei endokrinologischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Schilddrüsenunterfunktion, niedrigem Blutdruck, Eisenmangel, Allergien oder Depressionen der Fall sein. Während der Ursachen-Forschung für die Symptome der Erschöpfung ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu respektieren und sowohl körperliche als auch seelische Überforderungen zu unterlassen.

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