Resilienz – die unbekannte Kraft im Inneren

Was bedeutet Resilienz?

Das Wort „Resilienz“ ist in aller Munde. Doch was bedeutet es eigentlich und was macht einen resilienten Menschen aus? Wie können Sie selbst mehr Resilienz in Ihr Leben bringen? Das erläutern wir in diesem Beitrag. Außerdem erfahren Sie, wie sich die Psychotherapie das Konzept der Resilienz zunutze machen kann.

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Resilienz vs. Vulnerabilität: Begriffserklärung

Resilienz stammt aus dem Lateinischen von dem Begriff „resilire“ ab und bedeutet so viel wie „zurückspringen“ oder „abprallen“. Der Begriff wird in verschiedenen Wissenschaften verwendet, aber bei allen geht die Bedeutung in Richtung „Widerstandsfähigkeit“ und „Anpassungsfähigkeit“. So beobachtet man es auch in der Psychologie: Manche Menschen werden panisch, wenn sie existenzielle Herausforderungen in kurzer Zeit meistern müssen und scheitern daran. Andere bleiben gelassen und lösen das Problem systematisch.

Einige zerbrechen an einem schweren Schicksalsschlag, andere wiederum meistern die Krise und gehen gestärkt aus ihr hervor. Ein wesentlicher Faktor für diesen Unterschied zwischen den Menschen liegt in ihrer Resilienz. Menschen, die eben nicht resilient sind, werden stattdessen als vulnerabel, also verwundbar, beschrieben. Doch wie kommt es zu diesen großen Unterschieden?

Der Ursprung des Begriffs Resilienz

Ursprünglich kommt der Begriff aus der Physik, genauer gesagt der Wertstoffkunde. Materialien, die trotz Verformung wieder in ihre ursprüngliche Form zurückfinden, gelten als resilient. In der Psychologie erlangte der Begriff der Resilienz in den 1970er Jahren seinen Durchbruch.

Die Forscherin Emmy Werner führte eine Studie mit circa 700 Kindern in Hawaii durch: Sie alle kamen aus prekären Verhältnissen und hatten verschiedene Traumata erlebt. Ein Drittel der Kinder wuchs trotz der Schwierigkeiten in der Kindheit zu kompetenten und sozial fähigen Erwachsenen heran. Der Grund? Ihre psychische Widerstandsfähigkeit, die sie mit der Zeit erlernt und gepflegt hatten. Eine Erkenntnis konnte Werner jedoch ziehen: Jedes dieser Kinder hatte zumindest eine wichtige Bezugsperson. Es gab einen Menschen in ihrem Leben, der stets zu ihnen hielt – ob Verwandte, eine Lehrerin oder Geschwister.

Das ist in der modernen Psychologie mittlerweile ein bestätigter Fakt: Eine verlässliche Bezugsperson in der Kindheit und ein tragfähiges soziales Netz im späteren Leben sind zentrale Faktoren für psychische Resilienz.

Chefarzt der BetaGenese Klinik, Carsten Albrecht, sieht da drei Vergleiche aus der Natur, nämlich eine Eiche, eine Alge und der Bambus, um Resilienz einfach zu erklären und zu verdeutlichen:

Chefarzt Psychosomatische Privatklinik Albrecht Profilbild

„Eine Eiche ist zwar stark, kann aber – einmal gebrochen – nie mehr zu ihrer alten Form zurückkehren. Algen wiederum passen sich der Umwelt in ihrer Form komplett an, ohne dabei eine feste Form oder Stabilität, die sie ausmacht, zu besitzen. Der Bambus ist eine sehr anpassungsfähige Pflanze, die einem resilienten Menschen am ähnlichsten ist. Er kann sich zeitweilig verbiegen und dennoch jederzeit zu seiner ursprünglichen Form zurückkehren. Auch resiliente Menschen können sich an schwierige und fordernde Lebensumstände anpassen, ohne daran zu zerbrechen. Ist die Situation vorüber, für die sie sich verbiegen mussten, kehren resiliente Menschen zur alten Verfassung und Gemütslage zurück.“

Carsten Albrecht, Chefarzt der BetaGenese Klinik Bonn

Was macht resiliente Menschen aus?

Die Resilienz ist keine geheimnisvolle Kraft, sondern eher ein komplexer psychischer Mechanismus. Viele Menschen sind sehr resilient. Der Mensch kann also grundsätzlich gut die schweren Zeiten im Leben überwinden.

Resiliente Menschen zeichnen sich durch verschiedene Faktoren aus:

  • Ein starkes soziales Umfeld und Netzwerk, das sie unterstützt und ihnen immer wieder zeigt, was sie wert sind.
  • Eine positive Einstellung statt der Suche nach Katastrophen und einem Sündenbock für jede Situation. Stattdessen wird ein Ausweg aus den Schwierigkeiten gesucht und daran geglaubt, dass eine positive Wendung kommen wird.
  • Resiliente Menschen haben ein realistisches Selbstbild: Sie kennen sich und ihre eigenen Fähigkeiten in- und auswendig und haben einen guten Zugang zu ihren eigenen Gefühlen.

Beispiele für resiliente Menschen

In den Medien hört man immer wieder von Menschen, die trotz einer schwierigen Situation oder Lebensumständen, die fast unmöglich klingen, ein erfolgreiches Leben führen und den Widerständen trotzen. Die Österreicherin Natascha Kampusch dient als Beispiel: Sie verbrachte 3096 Tage in Gefangenschaft und schaffte es nach über 8 Jahren, sich selbst zu befreien. Nach ihrer Befreiung konnte Natascha Kampusch als Autorin und Schmuckdesignerin Erfolge feiern. Vor allem begeistert sie aber mit ihrer unglaublichen Resilienz.

Auch in Märchen, der Bibel oder modernen Werken findet man einige Figuren, die sehr resilient sind: das Aschenputtel, die Bremer Stadtmusikanten, David, der gegen Goliath kämpfte, aber auch der moderne Harry Potter. Allesamt erleben sie schwierige Situationen, meist schon seit der Kindheit, und doch schaffen sie es zu großen Erfolgen und wachsen sogar an ihren Umständen.

Die in südländischer Küche enthaltenen Polyphenole wirken antioxidativ und entzündungshemmend auf den gesamten Organismus. Besonders viele Polyphenole sind in folgenden Lebensmitteln enthalten:

Die Forscherinnen und Forscher der UCL untersuchten auch speziell die Folgen, die Ernährung auf das Gehirn und die Darmflora haben. Nährstoffe, wie sie in mediterraner Kost enthalten sind, können den Körper auch vor oxidativem Stress schützen. Denn sie haben Einfluss auf die Neurotransmitter im Gehirn, die unter anderem für die Emotionsregulation zuständig sind. Sind also die Darmflora und die Transmitter, die unter anderem auch die Emotionsregulation beeinflussen, gesund, ist auch der Körper so etwas wie emotional gefestigt. Damit hilft folglich eine mediterrane Ernährung bei Stress und Depression.

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Wie kann ich resilienter werden?

Warum die eine Person resilienter ist als die andere, ist nicht genau geklärt. Studien haben jedoch gezeigt, dass diese psychische Stärke teilweise genetisch bedingt ist, aber zum größten Teil im Laufe des Lebens gebildet wird. So vermuten Forscherinnen und Forscher, dass ein Gen, das die Ausschüttung des Glücksbotenstoffs Serotonin im Gehirn reguliert, wahrscheinlich einen Einfluss darauf hat, wie leicht oder schwer Menschen Schicksalsschläge wegstecken können. Dazu kommen dann noch die Erziehung und die Lebensumstände. Aber: Resilienz ist nicht gleich Resilienz, und sie muss ein Leben lang gefördert werden.

Folgende Grundsätze helfen, um die eigene Resilienz zu stärken:

  • Proaktivität: Gehen Sie Problemen nicht aus dem Weg, sondern suchen Sie nach Lösungen, um sie zu beseitigen.
  • Selbstreflexion: Nehmen Sie sich öfter Zeit, um über sich selbst nachzudenken und sich selbst besser verstehen zu lernen.
  • Optimistisch bleiben: Statt Schwarzmalerei sollten Sie versuchen, die Situationen in Ihrem Leben von der positiven Seite zu sehen.
  • Akzeptanz: Akzeptieren Sie, dass nicht immer alles perfekt ist, und gehen Sie so unnötigem Stress aus dem Weg.
  • Psychotherapie: Nehmen Sie Hilfe und Unterstützung an um die eigenen Gedanken zu ordnen und besser zu verstehen.

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Burnout verhindern und Resilienz stärken in der BetaGenese Privatklinik Bonn

Manchmal klingt es einfacher als es ist, an sich selbst zu arbeiten. Unterstützung finden Sie dann in Form einer Psychotherapie: eine professionelle Stimme, die Sie unterstützt und hilft, die eigenen Gedanken zu ordnen und besser zu verstehen. Nur so können Sie Stress besser verarbeiten und Burnout und Depressionen vorbeugen.

In der BetaGenese Klinik in Bonn finden Sie Expertinnen und Experten zum Thema Resilienz und Stress. Mit der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie belgeiten wir Menschen durch seelische Krisensituationen und helfen ihnen, Resilienz zu bilden. Das Behandlungssprektrum in der BetaGenese Klinik ist breit und wird auf jede Patientin und jeden Patienten individuell zugeschnitten, dank des Zusammenspiels verschiedener Therapieverfahren.

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