Bipolare Störungen

Bipolare Störungen: Krankheitsbild, Ursache, Symptome & Behandlung

Bipolare affektive Störungen zeichnen sich durch das Auftreten von sowohl depressiven als auch manischen bzw. hypomanischen Phasen aus. Betroffene dieser oft schwer verlaufenden Erkrankung leben in unterschiedlichen Welten und fühlen in Extremen. In den manischen Phasen sind Krankheitseinsicht wie auch die Motivation, sich einer psychotherapeutischen Behandlung zu unterziehen naturgemäß oft eingeschränkt. Dennoch beraten wir Sie gerne hinsichtlich der Behandlungsmöglichkeiten innerhalb wie auch außerhalb unserer Klinik. Der Einschluss von Angehörigen in Anamnese und Behandlungsplanung ist hier von besonderer Bedeutung.

Gemeinsam entwickeln unsere Psychiaterinnen und Psychiater einen individuellen Therapieplan, der auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist. In Zusammenarbeit mit der Beta Klinik verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz bei Diagnostik und Behandlung und arbeiten fachübergreifend mit modernsten Diagnostik- und Therapieverfahren. Erfahren Sie mehr über das Krankheitsbild der Bipolaren Störung, Ursachen, Symptome sowie die ganzheitlichen Therapieverfahren in der BetaGenese Klinik.

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Bipolare Störung: Definition und Krankheitsbild

Die Bipolaren Störung, früher auch manisch-depressive Erkrankung genannt, zählt laut WTO zu den zehn häufigsten Erkrankungen, die zu einer Behinderung führen (WHO 2002).

Das Krankheitsbild der Bipolaren Störung zeichnet sich durch folgende emotionale Zustände aus:

  • Manische Episoden gehen mit einer Enthemmung, dem Verlust der Realitätskontrolle und der Fähigkeit zur Selbstregulation einher (bei hypomanischen Phasen sind diese Fähigkeiten reduziert, aber noch erhalten). Die Stimmung kann euphorisch, ebenso aber auch gereizt, dysphor und angespannt sein
  • erregte oder gehemmte Emotionen
  • beschleunigte oder verlangsamte mentale Prozesse nicht nur im Denken, sondern auch in Sprache, Motorik und Verhalten

Das Krankheitsbild der Bipolaren Störung ist hierbei definitionsgemäß durch mindestens zwei Phasen mit deutlich veränderter Stimmung gekennzeichnet. Darunter fällt mindestens eine Episode der Manie.
Betroffene leiden unter intensiven Schwankungen ihrer Gefühle und Emotionen, ohne erkennbare Gründe ausmachen zu können. Insbesondere manische Phasen führen dazu, das wichtige Beziehungen, die berufliche Stellung und wirtschaftliche wie soziale Sicherheiten insgesamt in Gefahr geraten, weshalb rasche und beherzte therapeutische Hilfe besonders wichtig ist.

Nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) werden bipolare affektive
Störungen
nach drei Kriterien aufgeteilt:

  1. Polarität: Depression, manisch, gemischt
  2. Ausprägung: abwechselnd, leicht-mittelschwer, schwer
  3. Vorliegen psychotischer Symptome: Wahn, Halluzinationen (der Übergang zwischen unrealistischen Größenphantasien und manifestem Wahn ist oft fließend)

Bei der bipolaren Störung handelt es sich um eine sehr ernstzunehmende Krankheit, die nicht nur eine große Belastung für die Betroffenen selbst, sondern auch für das gesamte Umfeld bedeutet. Häufig ist bei einer bipolaren Störung der Ehepartner bzw. die Ehepartnerin die treibende Kraft für eine Behandlung.

Ursachen einer bipolaren Störung

Bei einer Bipolaren Störung spielt die genetische Disposition eine größere Rolle als bei anderen psychischen Erkrankungen. Leidet ein Elternteil an einer Bipolaren Störung, haben die Kinder folglich ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an einer Bipolaren Störung zu erkranken. Daneben gibt es verschiedene weitere Faktoren, die die Entstehung einer bipolaren Störung begünstigen:

  • entwicklungsbedingte Faktoren;
  • bestimmte Persönlichkeitsmerkmale;
  • kritische Lebensereignisse;
  • traumatische Erlebnisse in der frühen Kindheit.

Eine bipolare Störung lässt sich auch biochemisch auf der Ebene des Neurotransmitterhaushaltes veranschaulichen. Ein Mangel an Serotonin und Noradrenalin könnte – stark vereinfacht – zu einem Ungleichgewicht der Regulation des Hirnstoffwechsels führen.

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Differenzialdiagnose bei Bipolarer Störung

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Da das klinische Bild breit gefächert ist und es größere Berührungspunkte zu anderen psychiatrischen Krankheitsbildern gibt (einschl. einer Überlagerung durch Persönlichkeitsstörungen), ist eine fundierte Diagnose essenziell wichtig für die optimale Behandlung einer Bipolaren Störung. Zu beachten ist auch, dass es eine Reihe von organischen Erkrankungen gibt, die ähnliche Symptome wie die Bipolare Störung hervorrufen können. Für die erforderlichen differenzialdiagnostischen Untersuchungen bietet die benachbarte Beta Klinik die optimalen Voraussetzungen.

 

 

 

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Unser Chefarz Carsten Albrecht und sein Team freuen sich auf Ihren Anruf. Neben der stationären Behandlung bieten wir auch teilstationäre und tagesklinische Behandlungen an.

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Bin ich bipolar? Symptome einer Bipolaren Störung

Eine bipolare Erkrankung beginnt in 60 bis 70 Prozent der Fälle mit einer depressiven Episode. Bei den restlichen 20 bis 30 Prozent entwickelt sich dementsprechend eine manische Episode. Betroffene, die sich die Frage stellen „Bin ich bipolar?“, sollten sich bewusst sein, dass es verschiedene Formen Bipolarer Störungen gibt und auch die Symptome sich stark unterscheiden können.

So können zwischen zwei manischen Phasen beispielsweise auch weniger stark ausgeprägte Manien – sogenannte Hypomanien oder hypomane Phasen – liegen. Je nach Patien:tin können diese Phasen unterschiedlich verlaufen und auch verschiedene Formen annehmen. Deshalb sind eine spezifische Diagnostik sowie Behandlung notwendig, welche auf die individuelle Symptomatik abgestimmt sind.

Bipolare Depression: Symptome

Die Symptome einer bipolaren Depression entsprechen denen einer reinen (unipolaren) Depression:

Erschöpfung

Energielosigkeit

Antriebsmangel

Lustlosigkeit

gedrückte Stimmung

Niedergeschlagenheit

Vermindertes Selbstbewusstsein

Selbstzweifel

Vernachlässigen von alltäglichen Verpflichtungen

Verlust von Interesse und Freude

vermindertes Denk- und Konzentrationsvermögen

Schlafstörungen

Todes- und Suizidgedanken (jeder 4. Patient unternimmt einen Suizidversuch)

vermindertes sexuelles Interesse

Bipolare Manie: Symptome

Die Bipolare Manie verkehrt die Aspekte der Depression ins Gegenteil. Neben Euphorie kann der Affekt aber auch dysphorisch, aggressiv und gereizt sein. Typisch sind der Verlust von Realitätskontrolle, der Selbstregulation und der Anpassungsfähigkeit an Bedürfnisse anderer oder an soziale Situationen. Die Krankheitseinsicht ist üblicherweise stark reduziert.

Bei hypomanischen Phasen bleiben diese Funktionen partiell erhalten, weshalb diese wesentlich weniger schwerwiegend bezüglich möglicher Folgen sind. Typischerweise sind Angehörige in diesen Phasen stärker belastet als der Patient selbst.

In der manischen Episode bzw. der bipolaren Manie können folgende Symptome auftreten:

gesteigerte Aktivität

Ideenflucht

zunehmende Ablenkbarkeit

überhöhte Selbsteinschätzung

Gedankenrasen

Verlust sozialer Hemmungen

erhöhte Kreativität

vermindertes Schlafbedürfnis

Ruhelosigkeit

Unruhe

starkes Redebedürfnis

Hochstimmung

Euphorie

Reizbarkeit

Angespanntheit

Bipolare Störung: Diagnose

Obwohl eine Bipolare Störung eine häufige psychiatrische Erkrankung ist, ist es nicht immer einfach, eine richtige Diagnose zu stellen. Eine chemische Untersuchungsmethode oder ein bildgebendes Verfahren gibt es nicht, weshalb der guten Anamnese durch einen erfahrenen Arzt ein besonderer Stellenwert zukommt. Auch das Gespräch mit Angehörigen und Freunden ist hier besonders wichtig.

Für einen positiven Krankheitsverlauf ist eine möglichst frühe Diagnose sehr wichtig. Je früher eine adäquate Therapie begonnen wird, desto besser sprechen die Betroffenen auf die Behandlung der Bipolaren Störung an.

Bipolare Erkrankung: Diagnose in der BetaGenese Klinik für psychosomatische Erkrankungen

Aufgrund der breit gefächerten klinischen Symptomatik ist es wichtig, eine fundierte Differenzialdiagnose zu stellen. Da es eine Reihe
von organischen Erkrankungen gibt, die ähnliche Symptome wie die Bipolare Störung hervorrufen können, gehört zu der sicheren Diagnose in der BetaGenese Klinik unbedingt auch eine organische Diagnostik in der Beta Klinik, wie z.B. eine Blutanalyse oder eine Magnetresonanztomographie

Neurochirurg Prof. Dr. med. Thomas Gasser im Gespräch

Bipolare Störung: Behandlungsmöglichkeiten & Therapieformen

In der BetaGenese Klinik erhalten alle Patientinnen und Patienten eine umfangreiche Differenzialdiagnose und die beste psychiatrische Behandlung gemäß der aktuellen Leitlinien.

Durch die interdisziplinäre Arbeit der BetaGenese und Beta Klinik arbeiten alle Fachbereiche eng vernetzt zusammen. Die differenzierten Behandlungsmöglichkeiten stehen Ihnen dann im stationären und tagesklinischen Rahmen zur Verfügung.
Einschränkend ist zu sagen, dass für eine stationären  bzw. teilstationäre Behandlung in der BetaGenese Klinik eine eigene Behandlungsmotivation und die grundsätzliche Psychotherapiefähigkeit in einem Vorgespräch abgeklärt werden muss.

Im Zentrum unserer psychotherapeutischen Arbeit steht die präsenztherapeutische Psychotherapie auf dem Boden psychodynamischer und verhaltenstherapeutischer Verfahren. Patientinnen und Patienten erhalten bei uns eine ganzheitliche Behandlung, welche sich um die biologische und biographisch – sowie situativ bedingte – Faktoren des Wahrnehmens
und Verstehens der Patient:innen bemüht.

Therapieverfahren zur Behandlung Bipolarer Störungen

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rTMS Behandlung

Neues Therapieverfahren:

rTMS zur Behandlung einer bipolaren Störung

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist ein besonders schonendes und effektives Therapieverfahren, welches den Stoffwechsel der Nervenzellen in der betreffenden Hirnregion anregt, um Symptome einer bipolaren Störung zu lindern.

rTMS

Behandlung Bipolarer Störung: Therapie und Medikation

Bei manifesten Bipolaren Störungen setzt sich die Behandlung aus zwei Säulen zusammen: Eine pharmakologische Behandlung ist bei dieser Erkrankung für den Verlauf von hoher Bedeutung, die psychotherapeutische Arbeit aber auf keinen Fall weniger wichtig.

Bei der pharmakologischen Behandlung bipolarer Störungen ist der Einsatz von s. g. Phasenprophylaktika der wichtigste Baustein. Diese können dazu beitragen, die Häufigkeit und Ausprägung der Krankheitsphasen erheblich zu reduzieren. Generell gilt, dass sich ein früher Beginn der Behandlung günstig auf die langfristige Prognose auswirkt. Das bekannteste Medikament zur langfristigen Behandlung biopolarer Störungen ist das Lithium, das auch heute noch eine hervorgehobene Stellung in der Therapie hat. Darüber hinaus kommt eine Gruppe von Medikamenten, die ursprünglich in der Epilepsie-Behandlung Anwendung fanden (z.B. Lamotrigin und Valproat), sowie moderne Antipsychotika (z.B. Olanzapin, Quetiapin oder Risperidon) zum Einsatz.

Welches Medikament sich in welcher Dosierung am besten eignet, hängt sowohl von der Ausgestaltung der Erkrankung ab (Ausprägung der depressiven bzw. manischen Phasen, Frequenz und Dauer der Phasen) sowie von individuellen Faktoren ab. Für die behutsamen Auswahl und Anpassung der Medikation ist eine stationäre Behandlung empfehlenswert.

Für die Behandlung akuter Krankheitsphasen kommen zusätzlich zu den gennannten Medikamenten Akutmedikamente zum Einsatz. In der Manie kommen hier v.a. dämpfende Substanzen aus der Gruppe der Benzodiazepine und der Antipsychotika in Frage.

Bei dem Einsatz von Antidepressiva in depressiven Phasen einer bipolaren Störung ist erhöhte Vorsicht geboten, da es gelegentlich zu einem Umschlagen (genannt „Switch“) in eine manische Phase kommen kann.

Neben der professionellen individualisierten pharmakologischen Behandlung kommt auch der Psychotherapie eine hohe Bedeutung zu: Welche äußeren und inneren Belastungsfaktoren lösen Depressionen oder Manien aus? Wie kann ich mit Stress und Konflikten „selbstfürsorglich“ umgehen. Gibt es ungünstige Erfahrungen, die es mir schwer machen, mit Kritik und Zurückweisung umzugehen oder mich abzugrenzen?

Es gilt, gemeinsam mit dem Therapeuten daran zu arbeiten, seine „Schwachstellen“ zu kennen und zu überwinden und zu lernen, einer sich anbahnenden Phase frühzeitig entgegenzuwirken.

 

Gerne stellen wir in der BetaGenese Klinik Ihnen diesen Sachverstand und unseren Erfahrungsschatz zur Verfügung und bieten psychiatrische Behandlung auf höchstem Niveau und enge psychotherapeutische Begleitung an.

Klinikaufenthalt in der BetaGenese: Wir sind für Sie da

In unserer BetaGenese Privatklinik in Bonn erhalten Sie eine psychosomatische Vollversorgung zur Behandlung bei Bipolarer Störung. Mit direktem Blick auf den schönen Rhein, in der Natur gelegen, finden unsere Patient:innen nicht nur eine professionelle Klinik mit neuen Behandlungs- und Therapieverfahren, sondern ebenso einen Ort der Erholung, an dem sie abschalten und sich auf sich selbst konzentrieren können.

Die Expertinnen und Experten der BetaGenese haben einen integrativen Behandlungsansatz entwickelt, bei dem das spezielle Zusammenwirken körperlicher und psychischer Funktionen im Mittelpunkt steht. So kombinieren wir auf der Grundlage tiefenpsychologischer Psychotherapie verschiedene Therapieverfahren.

Kontaktieren Sie uns gerne für ein persönliches Beratungsgespräch. Gemeinsam suchen wir die Ursachen für Ihr Problem, widmen uns der Linderung einer möglichen Bipolaren Störung und entwickeln gemeinsam mit Ihnen nachhaltige Lösungen – für Ihren Neustart in ein schönes Leben.

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Ihre Vorteile in der BetaGenese Klinik: Privatklinik für interdisziplinäre Psychosomatik und Psychiatrie

➤ Medizinische Rundum-Versorgung unter einem Dach
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➤ Komfortables, attraktives Ambiente am Rheinufer
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Ihre Gesundheit – Unsere Kompetenz.

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