Was ist eine Zwangserkrankung (Zwangsstörung)?
Zwangserkrankungen (auch Zwangsstörung genannt) sind eine recht häufig auftretende psychische Störung. Dabei können diese das tägliche Leben der Betroffenen stark einschränken. Immer wieder tauchen unerwünschte Gedanken und Handlungen auf, sogenannte Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.
Auf der Suche nach innerer Sicherheit geben diese schwer zu unterdrückenden Zwänge zwar scheinbaren Halt und Struktur, dienen jedoch primär der Vermeidung von inakzeptablen Impulsen und Angst. Sie verlieren zunehmend ihren Sinn und neigen dazu, sich auf hoch unökonomische Weise auf immer mehr Lebensbereiche auszuweiten. Es entsteht ein nachvollziehbares, sehr quälendes Erleben mit großen Bemühungen, diese sehr schambesetzte Störung zu verheimlichen. Eine Therapie kann hier helfen.
Mit der Zeit kann sich die Situation nämlich zuspitzen, denn die Zwangsgedanken führen zu großen Unsicherheiten. Betroffene fangen dann allmählich an, gar nicht erst in Situationen zu kommen, die Zwangshandlungen auslösen. Das führt zu massiven Einschränkungen im Alltag und einer großen Belastung der Betroffenen und ihren Nahestehenden.