Zwangserkrankungen führen oft zu einer sehr eingeschränkten persönlichen Freiheit und tatsächlichen, praktischen Einschränkungen im täglichen Leben. Meist beansprucht die notgedrungene Beschäftigung mit Zwangsgedanken- oder Handlungen viel Zeit des Tages und verursacht damit weitere Lebenseinschränkungen.
Auf der Suche nach innerer Sicherheit geben diese schwer zu unterdrückenden Zwänge zwar scheinbaren Halt und Struktur, dienen jedoch primär der Vermeidung von inakzeptablen Impulsen und Angst. Sie verlieren zunehmend ihren Sinn und neigen dazu, sich auf hoch unökonomische Weise auf immer mehr Lebensbereiche auszuweiten. Es entsteht ein nachvollziehbares, sehr quälendes Erleben mit großen Bemühungen, diese sehr schambesetzte Störung zu verheimlichen.