Schmerzsyndrom Definition
Was bedeutet chronisches Schmerzsyndrom?
Chronischer Schmerz ist ein multidimensionales und eigenständiges Krankheitsbild. Bei einem chronischen Schmerzsyndrom sind chronische Schmerzen das für den Patienten im Vordergrund stehende Symptom. Im Vergleich zum akuten Schmerz, ist die grundlegende Ursache bei einem chronischen Schmerz nicht mehr eine akute Schädigung, sondern der Schmerz beruht auf einem multifaktoriellen Geschehen. So ist inzwischen wissenschaftlich gesichert, dass vor allem kindliche, aber auch spätere Traumatisierungen die Vulnerabilität für ein chronisches Schmerzsyndrom, also die Fähigkeit, ein chronisches Schmerzsyndrom überhaupt entwickeln zu können, deutlich erhöhen können. Schätzungen zufolge leiden etwa vier Millionen Menschen allein in Deutschland an chronischen Schmerzen.
Was ist chronischer Schmerz?
Schmerz ist heutzutage der häufigste Grund, weshalb ein Arzt aufgesucht wird und der häufigste, warum er wieder gewechselt wird. Angesichts des kontinuierlichen medizinischen Fortschritts, hinsichtlich Anästhesie, Schmerzmedikation, Operationsverfahren und Medizintechnik, müsste die westliche Gesellschaft zunehmend schmerzfreier werden. Das Gegenteil ist aber der Fall.
Jedes dritte Schulkind klagt über Kopfschmerzen, jeder zweite Erwachsene über relevante Rückenschmerzen und immer mehr Menschen entwickeln eine chronische Schmerzkrankheit, d.h. sie werden ihre Schmerzen gar nicht mehr los. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie Schmerz entsteht, wie er aufrechterhalten wird, wie und warum er sich verändert und andauert werden immer differenzierter. So ist chronischer Schmerz ein eigenständiges Krankheitsbild und funktioniert anders als akuter, frischer Schmerz.
Als Chronisches Schmerzsyndrom werden Schmerzen bezeichnet,
- die seit drei bis sechs Monaten vorhanden sind oder immer wiederkehren und
- die den Patienten körperlich, psychisch und sozial beeinträchtigen.