Symptome von Somatisierungsstörungen
Aus der o.g. Beschreibung abgeleitet gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Als häufig genannte Symptome von Somatisierungsstörungen werden die Bereiche der Atmung und des Herz-Kreislauf-Systems (kardiovaskuläre Symptome), das Verdauungssystem (gastro-intestinale Symptome), urogenitale Symptome sowie Haut- oder Schmerzsymptomatiken aufgeführt. Immer wieder auch gekoppelt an andere psychische Störungen (vor allem depressive Episoden und Angstzustände).
Einige konkrete Symptome von Somatisierungsstörungen sind:
- Atemlosigkeit ohne Anstrengung, Brustschmerz, Druck-/Engegefühl in der Brust
- Bauchschmerz, Aufstoßen, Übelkeit (mit Würgen u/o Erbrechen), Durchfall, etc.
- unangenehme Empfindungen im Genitalbereich, Dysurie, u.v.m.
- Hautveränderungen, Kopf- u/o Gliederschmerzen, Jucken, Brennen, Pieken, Taubheit oder Kribbelgefühle
- Ermüdung/Erschöpfung, Schwindel, Ohnmacht
Behandlung von Somatisierungsstörungen
Zu Beginn der Diagnose und Behandlung von Somatisierungsstörungen steht der Ausschluss einer organischen Ursache der genannten körperlichen Beschwerden sowie die Abklärung der aktuellen Affekte, (psych.) Konfliktsituationen, der zugrundeliegenden psychischen Struktur und Dynamik sowie eventueller biografischer Belastungen und kultureller Faktoren. Die besten Chancen auf eine Verbesserung der Lebenssituation und -qualität resultieren aus einem multimodalen Therapieansatz, d.h. der Komplexität der möglichen verursachenden Faktoren wird eine Vielfalt der Interventionsebenen und -arten gegenübergestellt.
Auf der Basis einer zentralen Therapeuten-Patienten-Beziehung wird ein tragfähiges Vertrauensverhältnis aufgebaut, an dem die verschiedenen anderen therapeutischen Maßnahmen anknüpfen. Insbesondere seien hier genannt die Psychoedukation bzgl. des Zusammenhangs körperlicher und seelischer Prozesse sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Körperwahrnehmungen im Sinne eines Lesen- und Verstehenlernens der eigenen Körpersprache, um über das Verständnis der eigenen Körperreaktionen einen Zugang zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen bekommen.
Dementsprechend umfasst unser Angebot neben der psychotherapeutischen Gesprächstherapie und eventuell notwendiger, sorgsam abgestimmter medikamentöser Behandlungsansätze auch verschiedene gruppentherapeutische Angebote (wiederum Gesprächstherapie, systemische Arbeit, Achtsamkeitsübungen, Entspannungsverfahren und weitere Kreativtherapien (Kunst, Musik, Körper- und Bewegung, Sport).