Tinnitus: Wenn es keine Stille mehr gibt

Quälende Ohrgeräusche - mehr als nur Einbildung

Ist Tinnitus eine Pathologie oder eine bloße Fata Morgana des Geistes? Diese Frage ist zweifelsohne von signifikanter Bedeutung für die Betroffenen. Doch trotz der omnipräsenten Ohrgeräusche, die sich in Form von Pfeifen, Rauschen oder Summen äußern, handelt es sich beim Tinnitus nicht um eine autonome Pathologie, sondern um ein Symptom, das infolge psychischer oder physischer Belastungen auftritt und daher auf jeden Fall ernst genommen werden sollte. Da sich hinter dem Tinnitus auch schwerwiegende pathologische Zustände wie Hörstürze oder unerkannte Schwerhörigkeiten verbergen können, empfiehlt es sich, zunächst einen Ohr-Nasen-Hals-Arzt aufzusuchen. Zur vollumfänglichen Abklärung sollten aber auch Experten aus den Bereichen Allgemeinmedizin, Zahnmedizin, Orthopädie und Psychologie hinzugezogen werden. Letzterem kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Gemäß der Deutschen Tinnitus-Liga haben psychosomatische Belastungen wie Stress am Arbeitsplatz oder in der Familie in zwei Drittel aller Fälle eine maßgebliche Ursache für Tinnitus.

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Die Bedeutung psychosomatischer Belastungen

Doch warum wird der Tinnitus von manchen Betroffenen als stärker empfunden als von anderen? Carsten Albrecht, Chefarzt der BetaGenese Klinik erklärt es:„Die individuelle Bewertung des Tinnitusgeräusches erfolgt maßgeblich durch die Amygdala, eine Hirnregion, die für emotionale Reaktionen und die Speicherung von Gedächtnisinhalten zuständig ist. Die Bewertung des Geräusches geschieht zunächst automatisch, ohne dass man darauf Einfluss nehmen kann. Wird der Tinnitus von der Amygdala als negativ bewertet, so verstärkt dies dessen Wirkung. Die Situation, in der der Tinnitus zum ersten Mal auftritt, spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Wenn der Tinnitus beispielsweise während einer Trennung auftritt, ist die Wahrscheinlichkeit einer negativen Bewertung höher als bei einer entspannten Boots- und Grilltour mit Freunden.“

Im Rahmen einer Tinnitus-Bewältigungstrategie wird in der BetaGenese Klinik mit verschiedenen Therapieangeboten wie MBSR-Training, Biofeedback und unterschiedlichen Körpertherapie-Ansätzen darauf abgezielt, die Sinne zu schärfen und eine negative Bewertung des Tinnitus in eine neutrale Bewertung umzuwandeln.

Wann spricht man von einem plötzlichen und wann von einem langanhaltenden Tinnitus? Inwiefern differenzieren sich die Behandlungsansätze voneinander?

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„Sofern das Ohrgeräusch innerhalb von sechs Wochen – nach anderen Experten auch bis zu drei Monaten – abklingt, spricht man von einem akuten Tinnitus, welcher häufig mittels pharmakologischer Infusionen oder Cortison behandelt wird. Handelt es sich hingegen um eine länger andauernde Beschwerde von über zwölf Monaten, so spricht man von einem chronischen Tinnitus. In diesem Fall ist es primär von Bedeutung, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern und den stressvollen Zustand so gut wie möglich zu kompensieren.“

Dabei liegt der Fokus auf Bewältigungsstrategien, sowie jeglicher Art von Entspannungsübungen, welche im Alltag erlernt werden können.

Kein Grund zur Panik: Tinnitus-Patienten haben kein erhöhtes Risiko für Innenohrinfarkt oder Apoplex

Die Befürchtungen hinsichtlich einer Verschlimmerung der Symptome sind von Patientenseite häufig groß. Inwiefern besteht hierbei ein Risiko für einen Innenohrinfarkt oder einen Schlaganfall?

Viele Patienten sorgen sich um eine Verschlechterung ihrer Symptome und sprechen dabei oft von einem Hörsturz oder gar einem Infarkt des Innenohres. „Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass insbesondere Angst als Hauptstressfaktor gilt, welcher den Tinnitus begünstigen kann. Zudem besteht keine Kausalität zwischen einem Apoplex und Tinnitus. Auch ein befürchteter Innenohrinfarkt ist äußerst selten und tritt bei Tinnituspatienten genauso häufig oder selten auf, wie bei anderen Menschen“, zieht der BetaGenese-Chefarzt Bilanz.

Verborgene Verbindung: Schwerhörigkeit und Tinnitus

Ist ein kausaler Zusammenhang zwischen Schwerhörigkeit und Tinnitus zu konstatieren? Diese Frage ist von hoher Relevanz, denn viele Leidtragende des quälenden Ohrgeräusches sind von einer Schwerhörigkeit betroffen, die jedoch nicht bewusst wahrgenommen wird. Ein schleichender Prozess, der sich graduell entfaltet und vom Gehirn adaptiert wird. In Anbetracht dessen ist es unerlässlich, in regelmäßigen Abständen einen Hörtest durchführen zu lassen, insbesondere wenn der Tinnitus akut auftritt, an Intensität zunimmt oder zusätzliche Geräusche wahrnehmbar sind.

Zur differenzierten Diagnostik empfiehlt sich die otoneurologische Untersuchung. Hierbei werden nicht nur die Hörfähigkeit und das Trommelfell, sondern auch das Mittelohr einer eingehenden Überprüfung unterzogen. Darüber hinaus wird die Vitalität der Hörzellen im Innenohr bestimmt, um ein umfassendes Bild der individuellen Symptomatik zu erlangen.

Zusammengefasst:

  • Angst ist der Hauptstressfaktor, der den Tinnitus begünstigen kann.
  • Eine differenzierte und umfassende Diagnostik ist unabdingbar.
  • Es besteht keine Kausalität zwischen einem Apoplex (Schlaganfall) und Tinnitus.
  • Ein befürchteter Innenohrinfarkt ist äußerst selten bei Tinnituspatienten.
  • Schwerhörigkeit kann unbemerkt bleiben, da das Gehirn sich anpassen kann.
  • Regelmäßige Hörtests sind wichtig, insbesondere bei akut auftretendem Tinnitus, zunehmender Intensität oder zusätzlichen Geräuschen.
  • Eine otoneurologische Untersuchung wird empfohlen, um eine differenzierte Diagnose zu erhalten.
  • Die Untersuchung umfasst die Überprüfung der Hörfähigkeit, des Trommelfells und des Mittelohrs.
  • Die Vitalität der Hörzellen im Innenohr wird bestimmt, um ein umfassendes Bild der Symptome zu erhalten.

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Therapieverfahren

In der BetaGenese Klinik wird ein integrativer Behandlungsansatz verfolgt und im Therapiealltag aktiv gelebt. Die Experten-Teams aus Medizinern und Therapeuten verfolgen einen Behandlungsansatz, der das spezielle Zusammenwirken körperlicher und psychischer Funktionen in den Mittelpunkt stellt.

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Ihre Vorteile in der BetaGenese Klinik: Privatklinik für interdisziplinäre Psychosomatik und Psychiatrie

➤ Medizinische Rundum-Versorgung unter einem Dach
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➤ Breites Spektrum psychosomatischer Beschwerden
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Ihre Gesundheit – Unsere Kompetenz.

Erfahrungsberichte (Auszug)

Das sagen unsere Patientinnen und Patienten über ihren Aufenthalt in der BetaGenese Klinik

klinikbewertungen.de

Ich war 12 Wochen Patient in dieser Klinik und kann sie nur empfehlen!
Die besondere Qualität des Behandlungskonzepts liegt hier darin begründet, dass man von Anfang an persönlich und individuell betreut und behandelt wird. Man ist nicht nur eine Nummer (wie in anderen psychosomatischen Kliniken), sondern wird als Mensch und Patient wahrgenommen.

[…]

Hervorheben möchte ich die hohe Qualität der Behandlung und gute Absprache der Therapeuten untereinander. Sowohl die Größe der Gruppen als auch die verschiedenen Therapieangebote konnten mich absolut überzeugen und haben mir sehr geholfen. Ich konnte die Klinik nach 12 Wochen angstfrei und voller Hoffnung wieder verlassen.

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Die BetaGenese ist eine Oase für Hilfesuchende, die mit ihren vielfältigen Räumlichkeiten eine harmonische und heimische Atmosphäre bietet.

Das gesamte Personal ist jederzeit ansprechbar, immer sehr freundlich und immer hilfsbereit.

Die unterschiedlichen Therapien sind alle auf die Bedürfnisse der Patienten individuell abgestimmt und greifen hervorragend ineinander.

Mein ganz besonderer Dank gilt meinem Einzelpsychotherapeuten, der es geschafft hat, in individueller, professioneller und herzlicher Weise mich von ganz unten, fast nichts mehr wahrnehmend, alles negativ sehend und voller Angstgefühle gelähmt zu sein, wieder zurück ins Leben zu führen, Freude zu empfinden und positiv in die Zukunft zu sehen.