Histrionische Patienten im Fokus des Qualitätszirkels

Die Betroffenen neigen zu einem Umgang mit Gefühlen oder Alltagsbelastungen, die auf andere sehr dramatisierend und gefühlsbetont wirkt: Histrionische Patientinnen und Patienten zeichnen sich durch übermäßige Emotionalität und Aufmerksamkeitssuche, aber auch durch Begeisterungsfähigkeit aus. Im psychosomatischen Kontext bedeutet das, dass sie ihre körperlichen Beschwerden häufig subjektiv ausgeprägter empfinden, als es medizinisch erwartbar ist. Im Qualitätszirkel der BetaGenese Klinik beschäftigte sich jetzt die Gruppe der ambulant arbeitenden Psychotherapeutinnen und -therapeuten mit der besonderen Behandlung histrionischer Patienten mit psychischen beziehungsweise psychosomatischen Symptomkomplexen. Moderator Dr. med. Christian Koch, Oberarzt der BetaGenese Klinik in Bonn und Facharzt für Psychosomatische Medizin, gab eingangs anhand eines Fallbeispiels aus dem Klinikalltag einen Einstieg zum Konzept eines histrionischen Bewältigungsmodus.

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Histrionische Persönlichkeitsstile und -störungen frühzeitig erkennen und richtig behandeln

Oft ist der histrionische Persönlichkeitsstil beziehungsweise in ihrer Steigerung die Persönlichkeitsstörung Resultat eines gestörten Verhältnisses zu den Eltern. „Kontrolliert und distanziert und im Wechsel dazu hyperemotional agierende Eltern können das Gefühl, nicht geliebt zu werden, hervorgerufen haben“, erklärt Dr. Christian Koch den psychoanalytischen Kontext. Viele Patienten entwickeln daraus eine ausgeprägte Selbstwertproblematik und reagieren ihrerseits stark emotional, hypochondrisch oder führen Krisen herbei. Koch: „Unbewusst sehen sie darin eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit oder Unterstützung zu erhalten und ihr inneres Leid gleichzeitig zu verschleiern. Insbesondere bei psychosomatischen Beschwerdekomplexen fällt bei vielen Patienten der Fokus auf ihre körperlichen Symptome.“ Außerdem kamen lerntheoretische Modelle zur Sprache, in denen ein stark emotionalisierendes Verhalten gleichsam von wichtigen Bezugspersonen übernommen wird.

„Bevor sie sich in therapeutische Behandlung begeben, sind histrionische Patienten häufig Dauerpatienten ihres Hausarztes. Einerseits brauchen sie die Aufmerksamkeit, auf der anderen Seite werden ihre psychischen Probleme durch eine verstärkte Wahrnehmung von Krankheiten oder auch hypochondrischen Tendenzen überdeckt“, so Dr. med. Christian Koch weiter. „Dies geschieht nicht bewusst, sondern ist Teil der Grunderkrankung und muss vom behandelnden Mediziner erkannt und anschließend sowohl somatisch als auch psychotherapeutisch behandelt werden.“ Eine Überweisung zu einem Psychologen oder Psychotherapeuten kann dabei helfen, das eigene Selbstbild zu korrigieren. Im Qualitätszirkel besprachen Oberarzt Koch und seine Kolleginnen und Kollegen aus ihren ambulant arbeitenden Praxen einige Fallbeispiele und Behandlungsstrategien dieser Patientengruppe.

Intensive Betreuung und das Kennenlernen von Grenzen

Im Therapiealltag bedarf diese Patientengruppe eines besonderen Umgangs. „Wir Therapeuten müssen die psychischen Gründe für das Störungsbild identifizieren und aufarbeiten. Hierbei achten wir auch darauf, das histrionische beziehungsweise affektreiche Verhalten nicht zu bestärken. Die Kommunikation und der Umgang mit dem Patienten müssen einerseits einfühlsam, auf der anderen Seite aber auch regulierend und bestimmt sein.“

Besonders im stationären Umfeld der privaten BetaGenese Klinik in Bonn ist das gut umsetzbar. Die Patientinnen und Patienten werden psychotherapeutisch und allgemeinmedizinisch betreut. Gleichzeitig werden sie darin bestärkt und begleitet, Situationen richtig einzuschätzen, ihr Verhalten angemessen zu kontrollieren und einen anderen Zugang zu inneren Konflikten zu bekommen. Der Qualitätszirkel erörterte intensiv, wie dieses Verhalten auch nach dem stationären Klinikaufenthalt in Bonn weiterhin in den ambulanten Therapiealltag integriert und vom Patienten gelebt werden kann. Außerdem entwickelten sie gemeinsam Ideen zur optimalen Weiterbehandlung.

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