In der BetaGenese setzen wir unter anderem auf tiergestützte Therapie

Hunde als Haustier: Schutz vor Schizophrenie

Es ist keine neue Erkenntnis, dass Tiere gut für die Psyche sind. Schon im 18. Jahrhundert setzten zum Beispiel Mönche im englischen York bei der Behandlung von seelisch kranken Menschen auch auf tierische Unterstützung.

Trotz der langjährigen Erfahrungen mit Therapietieren überrascht das Ergebnis einer Kohortenstudie des Johns Hopkins Children’s Center in Baltimore, die in „PLOS ONE“, einer internationalen Online-Fachzeitschrift der Public Library of Science, veröffentlicht wurde. So zeigt die Untersuchung, dass das Risiko, an einer Schizophrenie zu erkranken, bei Menschen, die sehr früh in ihrem Leben Kontakt mit Hunden hatten, erheblich geringer ist. Auf bipolare Störungen hat der Umgang mit Hunden jedoch keinerlei Auswirkungen, und auch die Anwesenheit von Katzen hatte keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko.

„Gesunde als auch Kranke profitieren vom Umgang mit Tieren“, ist auch Carsten Albrecht, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und leitender Oberarzt in der privaten BetaGenese Klinik für interdisziplinäre Psychosomatik und Psychiatrie, überzeugt. Aus diesem Grund bietet die Bonner Klinik ihren Patientinnen und Patienten unter anderem auch eine sogenannte tiergestützte Therapie mit einem Therapiehund an. Tiere wirken stress- und angstreduzierend sowie stimmungsaufhellend. So können sie für die Behandlung aller Angststörungen hilfreich sein. Aber auch in der Psychotherapie bei Patienten mit Sozialphobien oder mit Posttraumatischem Belastungssyndrom können Hunde, wie unser Therapiehund Simba (Bild oben), einen Behandlungsverlauf positiv unterstützen. Denn diese Patienten haben oft Probleme, Kontakte aufzubauen und vertrauensvolle Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen.

Robert Yolken vom Johns Hopkins Children’s Center in Baltimore untersuchte mit seinen Mitarbeitern in einer groß angelegten Studie, ob die Anwesenheit von Hunden und Katzen im Haushalt das Erkrankungsrisiko auf eine Schizophrenie oder eine bipolare Störung beeinflusst. Insgesamt 1.371 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren, von denen 396 an einer Schizophrenie und 381 an einer bipolaren Störung litten, wurden von dem Forscherteam befragt. 594 der befragten Frauen und Männer litten nicht an psychiatrischen Erkrankungen.

Dabei stellte sich heraus, dass Personen, die vor ihrem 13. Geburtstag zu Hause Kontakt mit Hunden hatten, zu 25 Prozent seltener an einer Schizophrenie erkrankten. Den größten Einfluss hat der regelmäßige Umgang mit einem Hund in den ersten drei Lebensjahren. Der Forscher vom Johns Hopkins Children’s Center in Baltimore vermutet, dass die geringere Ausprägung von Allergien bei Kindern mit Haustieren und daraus resultierend verminderte Entzündungsreaktionen die Entwicklung des Gehirns günstig beeinflussen.

Übrigens: Katzen haben im Gegensatz zu den Hunden keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko.

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