Weil psychosomatische Beschwerden ein besonderes Augenmerk brauchen – 4. Qualitätszirkel in der BetaGenese Klinik

In einer Psychotherapie sprechen Patientinnen und Patienten mit ihren behandelnden Therapeuten über psychische Probleme, etwa Ängste oder traumatische Erlebnisse und deren Zusammenhänge mit äußeren aber auch innerpsychischen Konflikten. Psychische Belastungen und Konflikte können sich aber auch vorwiegend körperlich äußern oder bestehende körperliche Beschwerden verstärken. Wenn also das Soma, der Körper, in den therapierungswürdigen Symptomkomplex involviert ist – zum Beispiel in Form von Beschwerden wie bei Reizdarm, Reizmagen oder Reizblase – kann die ambulante Psychotherapie an ihre Grenzen kommen. Hier kommt die Frage einer Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik und Psychiatrie in den Fokus. Die BetaGenese Klinik in Bonn ist so eine Klinik, die einen besonderen Schwerpunkt auf die ganzheitliche Behandlung von Soma und Psyche setzt. Im vierten Qualitätszirkel besprach Dr. Christian Koch, Oberarzt in der Privatklinik am Rhein, mit ambulant arbeitenden Kolleginnen und Kollegen aus dem Bonner Umland, wie Patienten mit psychosomatischen Beschwerden geholfen werden kann.

Die Gruppe befasste sich diesmal besonders mit dem Teilbereich der Therapieplanung, der beinhaltet, wie Patientinnen und Patienten Zusammenhänge von Soma und Psyche vermittelt werden und wie gegebenenfalls die multimodale Behandlungsstrategie einer psychosomatischen Therapie verständlich gemacht und die Motivation für eine tagesklinische oder stationäre Behandlung gefördert werden kann. „Als Therapeuten sehen wir Zusammenhänge, die wir den Patienten näherbringen, um gemeinsam daran zu arbeiten, die Beschwerden zu behandeln. Auch unterstützen wir sie dabei, sogenannte Werkzeuge – das sind einfach auszuübende Methoden, mit denen sie ihren Zustand aktiv zum Positiven hin beeinflussen können, etwa durch Atmung oder gedankliche Vorstellungen – zu erlernen, mit denen sie die Beschwerden lindern oder inneren Abstand dazu bekommen können. Mit meinen Kollegen habe ich die Indikation, wann eine solche ambulante Psychotherapie nicht mehr ausreicht und der Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik die beste Lösung ist, anhand eines Fallbeispiels dezidiert besprochen,“ resümiert Dr. Christian Koch.

Zur Galerie: Die geladenen Gäste tauschen sich bei einem kleinen Snack und in einer anschließenden Gesprächsrunde intensiv über die jeweiligen Behandlungsweisen aus.

In der BetaGenese Klinik ist durch die Nähe der Beta Klinik eine besondere somatische Versorgung gegeben. Gemeinsam mit den Medizinerinnen und Mediziner beider Kliniken sowie deren Physio- und Körpertherapeuten können die körperlichen Beschwerden gezielt behandelt und eine Besserung des Gesamtzustandes und des Zusammenwirkens von Körper und Geist erreicht werden. „Das ist eine Besonderheit unserer Klinik, die ich Fachkollegen vorstellen wollte. Nach dem erfolgreichen Aufenthalt bei uns können die Patienten mit einem besseren inneren Verständnis und auch gestärktem Soma und Strategien, dies zu erhalten, wieder in die ambulante psychotherapeutische Behandlung zurückkehren.“ Ein weiteres Thema des Abends war der Übergang von stationärer und ambulanter Behandlung. „Denn psychische und psychosomatische Beschwerden zu behandeln, ist ein langwieriger Prozess, der häufig Schrittweise durchlaufen wird,“ erklärt Oberarzt Koch weiter. „Während eines stationären Aufenthaltes können wir unsere Patientinnen und Patienten sehr intensiv und engmaschig betreuen und begleiten. Wenn sie uns wieder verlassen, ist es die Aufgabe der ambulant arbeitenden Therapeuten, mit ihren Patienten am gelernten und besprochenen weiterzuarbeiten.“

Je nach Schweregrad der Erkrankung kann es im Einzelfall sinnvoll sein, in Intervallen zu therapieren und einen erneuten klinischen Aufenthalt über einen längeren Zeitraum hin zu planen und umzusetzen. „In welchen individuellen Krankheitsfällen und bei welchen Diagnosen dies sinnvoll ist, haben wir gemeinsam erörtert. Denn als stationär arbeitender Therapeut und Arzt ist es wichtig, die ambulante Behandlungsstrategie zu kennen und umgekehrt. Aus dem gemeinsamen Wissen und der Therapieerfahrung lässt sich eine individuell und nachhaltig wirkende Therapie – über den Klinikaufenthalt hinaus – ausarbeiten,“ schließt Dr. Christian Koch.

Wenn auch Sie als ambulant arbeitender Therapeut beziehungsweise Therapeutin mehr über die Zusammenarbeit mit den Spezialisten der BetaGenese Klinik in Bonn erfahren möchten, freut sich Dr. Christian Koch über Ihre Kontaktaufnahme per E-Mail an christian.koch@betagenese.de.