Lichttherapie in der BetaGenese Klinik – regelmäßige „Lichtduschen“ beeinflussen den zirkadianen Rhythmus (die Schwankungen von Körperfunktionen) positiv und sorgen für einen optimalen Spiegel der notwendigen Neurotransmitter im Gehirn. Mit der Lichttherapie steht Patientinnen und Patienten in der BetaGenese Klinik ein neues schonendes Verfahren zu Verfügung, das ergänzend zum individuellen Therapieplan dabei hilft, Begleiterscheinungen psychosomatischer Symptomkomplexe zu lindern. Besonders Patientinnen und Patienten mit Depressionen oder Schlafstörungen können von der Lichttherapie profitieren.
Tageslichtähnliches Licht vitalisiert den Körper
Der Ablauf ist denkbar einfach und komfortabel. Idealerweise am Morgen wird der Patient einer sogenannten Lichtdusche ausgesetzt. Ungefähr 30 Minuten lang sitzt er mit einem Abstand von mindestens 70 Zentimetern im Licht spezieller Lampen, die mit einer Stärke von 10.000 Lux leuchten und deren Schein dem des Sonnenlichts sehr ähnlich ist. Die Melatoninproduktion – das ist das sogenannte Schlafhormon des Körpers – wird gehemmt und die des Serotonins, dem „Glückshormon“ des Körpers, angeregt. Hierbei kann der Patient bequem lesen oder Musik hören. Bei der Lichtdusche muss der Patient nicht konstant ins Licht schauen, Kontakt mit der Netzhaut durch regelmäßiges Aufschauen etwa beim Lesen genügt. Spezielle UV-Filter im Gerät sorgen zudem dafür, dass das Licht die Haut nicht schädigt.
Warum Licht für die psychische Gesundheit so wichtig ist
Ist es dunkel, möchte der Körper sich ausruhen und schlafen. Melatonin sorgt dafür, dass wir müde werden; es steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers maßgeblich. Es wird bei beginnender Dunkelheit gebildet und ausgeschüttet. Setzt der Tag ein, bremst die Helligkeit die Produktion. Aus diesem Grund fühlen sich viele Menschen im Herbst und im Winter durch den Mangel an Tageslicht und den dadurch auch tagsüber erhöhten Melatoninspiegel müde. Auch Stimmungsschwankungen und depressive Episoden können damit einhergehen. Mit der Lichttherapie kann dieses Ungleichgewicht korrigiert und der Tag-Nacht-Rhythmus verbessert werden.
Licht am Abend vermeiden
Gerade bei Schlafstörungen ist es wichtig, große Lichtquellen zu meiden, wenn die Bildung des Schlafhormons in den Abendstunden einsetzt. Besonders blauhaltiges Licht wie das eines Handydisplays wirkt sich negativ auf die sogenannte Schlafhygiene aus. „Helles Licht mit einem hohen Blauanteil signalisiert unserem Körper, wach zu bleiben“, erklärt Carsten Albrecht, Chefarzt der BetaGenese Klinik. „Das blauhaltige Licht von Handys, Laptops und iPads ist dem ebenfalls mit hohem Blauanteil versehenen Tageslicht ähnlich, so ähnlich, dass es die Produktion des Schlafhormons hemmt und Schlafprobleme entstehen können.“
Die Lichttherapie ist nur ein Baustein von vielen, die im Rahmen des stationären Aufenthaltes in der BetaGenese Klinik in Bonn genutzt werden, um psychosomatische Beschwerden und ihre Begleitsymptome zu behandeln.