Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit. Das sagte und wusste schon Aristoteles. In seiner täglichen Arbeit setzt auch Carsten Albrecht, Chefarzt der BetaGenese Klinik in Bonn, häufig auf die heilsame Wirkung und positiven Effekte des Humors. Denn Humor schafft Distanz zum Erlebten und kann so dabei helfen, dieses zu verarbeiten.
„Humor befreit. Er nimmt einer Situation den Ernst und hilft den Patienten, in meiner Therapiestunde anzukommen,“ erklärt Carsten Albrecht seinen Ansatz. Denn für viele Menschen ist es nach wie vor eine große Überwindung, sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Mit einem guten Witz, über den Arzt und Patient beide herzhaft lachen, wird das Schamgefühl vermindert.
„Mit feinem Humor am Anfang finde ich einen ersten Zugang zum Patienten. Die Barrieren fallen und ich kann ein Gefühl dafür entwickeln, wo seine Probleme begründet liegen und wie ich ihn zwischenmenschlich erreichen kann,“ erklärt Carsten Albrecht. Hierbei greift der erfahrene Mediziner auf seine Ausbildung mit dem Schwerpunkt tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie zurück. „Ich habe gelernt, das Nicht-Ausgesprochene zu erkennen und zu deuten. Denn von dem, was der Mensch sagt, sind lediglich sieben Prozent tatsächlich ausgesprochen und die restlichen 93 Prozent werden non-verbal kommuniziert.“ Und das, worüber jemand lachen kann – oder eben auch nicht – ist bereits ein erster guter Hinweis auf die Art der Persönlichkeit oder eben das Krankheitsbild.
„Der Humor muss sorgsam angewandt werden, damit der Patient sich nicht angegriffen fühlt oder eine alte innere Wunde wieder aufreißt,“ erklärt er weiter. „Ich möchte ein Entschämen erreichen, damit wir frei und offen sprechen können.“ Darauf aufbauend kann der leitende Oberarzt den Primärkonflikt des Patienten erkennen lernen und so zielgerichtet den weiteren Gesprächsverlauf steuern sowie das weitere therapeutische Vorgehen planen. „Die Arbeit hierbei leistet natürlich immer der Patient, ich helfe ihm nur dabei, zu erkennen woran er und ich arbeiten müssen.“
Manchmal ist der gezielt eingesetzte Humor auch ein vorsichtiges Abklopfen des Therapieerfolges. Patienten mit Depressionen leiden nicht nur unter vermehrt negativen Gefühlen, sondern fühlen häufig auch gar nichts – so etwas wie eine Leere. „Lustig oder nicht? Ein gezielt eingesetzter Scherz kann uns Therapeuten ein Indiz dafür geben, ob die Therapie erfolgreich ist und ob der Patient Fortschritte macht. Denn wer zuvor vermeintlich nichts fühlen konnte, nun aber langsam wieder über etwas Lachen kann, ist auf einem Weg der Besserung,“ erklärt Carsten Albrecht weiter.
Die BetaGenese Klinik in Bonn am Rhein zeichnet sich durch einen familiären Zusammenhalt aus. Die Patienten werden intensiv und persönlich betreut. Tägliche und enge Absprachen machen es den Therapeuten und Medizinern möglich, ganz individuell und flexibel auf ihre Patienten und den momentanen Zustand zu reagieren. „Die Stimmung in den Teams ist einfach unglaublich konstruktiv und harmonisch. Viele meiner Kollegen kenne ich schon seit vielen Jahren – noch bevor ich selbst hierChefarzt wurde,“ so Carsten Albrecht weiter.
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