Gruppentherapie

Liebe Patientin, lieber Patient!

Im Folgenden möchten wir Ihnen die Gruppentherapie vorstellen, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, was dort auf Sie zukommt. Wir möchten Sie vor allem neugierig machen! Sicher werden nicht alle Fragen beantwortet und neue Fragen entstehen. Sie können einfach uns oder die MitpatientInnen ansprechen, die schon länger dabei sind. Aber auch in der Gruppentherapie selbst können Fragen über die Gruppentherapie gestellt werden.

BetaGenese Psychosomatische Therapie der BetaGenese Klinik

BetaGenese Klinik für psychosomatische Erkrankungen

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BetaGenese Klinik für Psychotherapie: Ursachen finden und Lösungen entwickeln

Die BetaGenese Privatklinik in Bonn bietet ein breites Behandlungsspektrum in den Bereichen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland. Wir begleiten Menschen in seelischen Krisensituationen und unterstützen sie unter anderem mithilfe fundierter psychotherapeutischer Verfahren auf dem Weg zurück in ihr gewohntes Leben.

Warum überhaupt Therapie in der Gruppe?

Wir Menschen sind keine Einzelkämpfer, sondern brauchen die Beziehung zu anderen Menschen. Ohne diesen Beziehungsrahmen fühlen wir uns orientierungslos und verloren. Neben der Beziehung zu wichtigen Bezugspersonen wie etwa der Mutter oder dem Vater kommt sozialen Gruppen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Denken Sie an Familienstrukturen, den Kollegenkreis, einen Klassenverband, Vereine oder die Nachbarschaft. Viele psychische Krisen (ich würde sogar sagen: die meisten!) haben – neben anderen Aspekten – auch damit zu tun, sich in wichtigen sozialen Gruppen nicht mehr richtig wahrgenommen, “so wie man ist” wertgeschätzt oder gar ausgeschlossen zu fühlen. In Zeiten, in denen Mobilität und Individualisierung zunehmen, ist unsere sichere Bindung in Gruppen besonders bedroht. Manchmal sind psychische Leiden, die auf den ersten Blick andere Ursachen haben, auf den zweiten Blick in gestörten Beziehungen zu bedeutsamen Gruppen (man denke z.B. an Angststörungen oder psychosomatische Erkrankungen) begründet.

Die Gruppentherapie bietet die Möglichkeit, uns bewusst in einer Gruppe zu erfahren, die aus dem Alltag herausgelöst ist und nur zum Zwecke der Therapie zusammenfindet und gleichzeitig (gewissermaßen auf einer Meta-Ebene) über die aufkommenden Gefühle und Gedanken gemeinsam zu reflektieren. Ziel ist es, unser Verhalten und Fühlen in Gruppen besser kennenzulernen und mögliche Ursachen und Zusammenhänge besser zu verstehen. Auf diese Weise können wir Ängste abbauen und lernen, uns offener, sicherer und „authentischer“ zu zeigen, aber auch Verletzungen vorzubeugen. Auch kann uns die Gruppe dabei helfen, ein besseres Gespür für unsere Grenzen und unrealistische Erwartungen zu bekommen.

 

Nimmt mich die Gruppe von außen auch so wahr, wie ich mich selbst von innen erlebe? Einfach die Gruppe fragen! Zumal die Gruppe ja aus vielen verschiedenen Perspektiven besteht. Gewissermaßen haben Sie nicht nur einen Therapeuten als Gegenüber, sondern viele.

In der Gruppe können positive Gefühle von Vertrauen, Zusammenhalt, Bestärkung und Entlastung entstehen; Gruppen können aber auch Angst machen, sich zäh anfühlen, Unlust, Enttäuschung oder Ärger auslösen. Es gehört zu einer „guten Therapie“, dass alle Gefühle, die auch in anderen Alltags-Gruppen (wie in der Familie, am Arbeitsplatz usw.) auftreten, sich auch in der Therapie zeigen können, ja sollen! Die Chance in der Therapie liegt nun darin, diese Gefühle nicht „bei Seite zu schieben“ oder zu überspielen, sondern zum Thema zu machen bzw. sich damit „hörbar“ auseinanderzusetzten. Persönliche Gefühle offen anzusprechen (vielleicht zum ersten Mal), kann eine große Überwindung bedeuten und ist oft mit Angst, manchmal auch mit Scham verbunden. Hierfür braucht es neben Mut auch Vertrauen. Auch muss man sich darauf verlassen können, dass persönliche Dinge nicht außerhalb der Gruppe weitererzählt werden. Ebenso sollten sich die Teilnehmer nicht aus anderen Zusammenhängen kennen. Sollte dies der Fall sein, sprechen Sie dies bitte unbedingt gegenüber dem Gruppenleiter an.

 

Sie sehen also, dass es sich bei der Gruppentherapie keineswegs um eine „Sparvariante“ der Einzeltherapie handelt, sondern um eine gänzlich eigene Therapieform mit großem Potential, aber auch Risiken und Nebenwirkungen!

Wir möchten an dieser Stelle einige von dem bekannten Gruppen-Psychotherapeuten und Bestseller-Autoren Irvin Yalom herausgearbeiteten Wirkfaktoren von Gruppentherapie aufführen:

  • Erfahrung von Vertrauensbildung und Zusammenhalt: aus vielen „Ichs“ entsteht ein Wir-Gefühl
  • Heilsame Erfahrung: wenn ich mich offen zeige, werde ich dafür nicht zurückgewiesen, sondern erfahre Verständnis, Nähe und Vertrauen (anders als in früheren Erfahrungen)
  • ich kann von den Erfahrungen anderer lernen und andere von meinen
  • das Gefühl, für andere Menschen hilfreich sein zu können, tut richtig gut!
  • Ich bin mit meinem Leid nicht alleine, andere Menschen kennen das (so ähnlich) auch: Entlastung durch das (Mit-)teilen des eigenen Leids
  • Vermittlung von Hoffnung, Teilen gemeinsamer existenzieller Lebenserfahrungen: wir alle sind (nur) Menschen!

Warum ist die Gruppe „Pflicht“, gibt es Ausnahmen?

Uns ist klar, dass allein die Vorstellung, in einer Gruppe sprechen zu „müssen“ eine große Belastung sein und Ängste auslösen kann. Gerade für PatientInnen, für die eine Gruppensituation unangenehmen Stress bedeutet, kann es jedoch besonders wertvoll sein, die Erfahrung zu machen, dass die Gruppe „gar nicht so schlimm“ ist – im Gegenteil: vielleicht sogar dazu beitragen kann, sich entlastet, bestärkt und weniger allein zu fühlen. Es ist eine Binsenweisheit, aber Ängste lassen sich am besten in der angstmachenden Situation selbst überwinden – und dafür eignet sich der geschützte Rahmen der Klinik besonders gut. Es gilt: man muss nichts „leisten“, sich nicht „zusammenreißen“. Ach ja: und sagen „müssen“ muss man auch nichts. Man darf auch sagen: „mir ist Moment nicht danach zumute, etwas zu sagen“.

Für manche Menschen kann eine Gruppentherapie dennoch in bestimmten Situationen eine Überforderung sein, so dass wir in einigen wenigen Fällen nach ausführlichem Gespräch die Teilnahme an der Gruppe aussetzen oder für diese Behandlung komplett hierauf verzichten.

Wie werden die Gruppen zusammengestellt?

Alle PatientInnen der BetaGenese werden vier Therapiegruppen zugeordnet, die gemeinsam während der ganzen Therapiezeit die Gruppentherapie, die Kunsttherapie und das MBSR-Training miteinander bestreiten. Die Zuordnung zu den Gruppen erfolgt vor allem aus organisatorischen Gründen. Die Diagnose spielt hier i.d.R. keine Rolle. Kriterien wie Alter oder Geschlecht finden aber Berücksichtigung. Es handelt sich also um gemischte Gruppen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Lebenskontexten mit dem gemeinsamen Ziel, die persönlichen Krisen (die in die Behandlung geführt haben) zu überwinden und gestärkt in den Alltag zurückzukehren. Die Unterschiedlichkeit der TeilnehmerInnen in den Gruppen ist Chance und Herausforderung zugleich. Ein Wechsel der Gruppe ist nur in Ausnahmefällen möglich und sinnvoll. Das Gefühl, ein Problem mit der Gruppenzusammensetzung zu haben, sollte aber unbedingt angesprochen werden – am besten in der Gruppe selbst!

Anmerkung zum äußeren Rahmen

Die Gruppe trifft sich in einem der großen Gruppenräume und sitzt in einem Stuhlkreis. Zu guten Rahmenbedingungen gehört es, gemeinsam pünktlich zu starten und genauso pünktlich zu schließen. Sollte jemand verhindert sein oder sich verspäten, so bitten wir darum, dies persönlich dem zuständigen Gruppenleiter oder dem Pflegepersonal mitzuteilen. Denn es gilt: jedes Gruppenmitglied ist wichtig und die Abwesenheit von Teilnehmern hat eine Bedeutung für die ganze Gruppe.

Gruppentherapie in der Psychotherapie

Alle sollen sich wohl und entspannt fühlen und bequem sitzen (auf persönliche Anliegen bei Schmerzen usw. soll Rücksicht genommen werden), gleichzeitig steht die Therapiearbeit im Mittelpunkt, was auch in der Körperhaltung Ausdruck finden sollte. Wasser mitbringen ist okay, Essen bitte nicht.

Manchmal entsteht ein inneres Bedürfnis, die Gruppe zu verlassen, um belastende Gefühle besser in den Griff zu bekommen. Wenn es gar nicht anders geht, dann dürfen Sie dies tun – am besten geben Sie der Gruppe einen kurzen Hinweis und melden sich dann beim Pflegepersonal. Besser wäre es jedoch, dieses Bedürfnis zunächst in der Gruppe anzusprechen und gemeinsam zu prüfen, ob es anderen nicht ähnlich geht, Sie in der Gruppe Verständnis finden und Entlastung in der Gruppe selbst erfahren können (selbst wenn Sie die Gruppe letztlich doch verlassen). Denn: Gefühle, die in der Gruppe selbst auftreten, sind wichtig für alle – dies gilt insbesondere auch für “negative” Gefühle!

Angst- und Panikstörungen

Bei der Angst- und Panikstörung sind die auftretenden Ängste aber dysfunktional geworden. Sie hindern uns im Handeln, Denken und Erleben. Kontrollverluste, Rückzugs- und Vermeidungsverhalten, Panikattacken oder Lähmungen treten auch dann auf, wenn keine reale Gefahr besteht. Dann kann eine Angst- und Panikstörung vorliegen.

Angststörungen

CBASP-Therapie

Die CBASP-Therapie hilft Betroffenen dabei, zwischenmenschliche Auswirkungen des eigenen Verhaltens zu erkennen. Die Behandelten lernen in dieser auf sie zugeschnittenen Therapie in der BetaGenese Klinik, vermeidendes Verhalten und Hilflosigkeit durch eine aktive Haltung zu ersetzen und Handlungsmacht zurückzuerlangen.

Mehr erfahren über die CBASP-Therapie

BetaGenese Klinik: Ihre Vorteile

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Wie läuft die Gruppentherapie ab? Was ist Aufgabe des Therapeuten, was ist Aufgabe des Patienten?

Wie kommt überhaupt das Gruppengespräch in Gang?

Unser Anliegen ist es, dass die Gruppe miteinander in Kontakt kommt (der Therapeut soll dabei gar nicht so wichtig sein). Wir wünschen uns, dass Sie sich trauen, auch Gefühle und Themen anzusprechen, bei denen Sie sich unsicher sind, wie die Gruppe darauf reagiert, Sie also „etwas riskieren“, was Ihnen sonst schwerfällt. Hierfür muss aber erstmal ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen entstehen. Der Leiter wird versuchen eine Atmosphäre zu schaffen, in der Vertrauen und Sicherheit entstehen können.

Grundsätzlich kann alles, was in Ihrem Kopf „rumgeistert“, angesprochen werden. Dies können Themen aus Ihrer Lebensgeschichte sein oder Themen, die mit Ihrer aktuellen Situation zu tun haben. Genauso bedeutsam kann es aber sein, über Befindlichkeiten und Geschehnisse zu sprechen, die mit der gegenwärtigen Situation in der Therapie oder in der Gruppe selbst zu tun haben, die Gruppe also als Ganzes betreffen. Hierbei sind alle Gefühle gleichermaßen wichtig: Ärger, Wohlbefinden und Dankbarkeit, Langeweile und Müdigkeit oder Unsicherheit und Angst. Für die Therapie kann es sogar von besonderem Vorteil sein, sich zu trauen, solche „frischen“ Gefühle – so banal sie auch erscheinen mögen – gerade dort anzusprechen, wo diese Gefühle auftreten.

Wer stellt Fragen? Was wird von mir als Patient erwartet?

In der tiefenpsychologischen Gruppentherapie werden in der Regel keine Themen oder Fragen vorgegeben. Der Therapeut sollte vielmehr dabei helfen, dass sich jeder Teilnehmer traut, „über seinen Schatten zu springen“ und seine Gefühle und Gedanken mitteilen kann. Dies könnten z.B. auch Gedanken sein, wie „ich fühle mich gerade total unwohl“ oder, „ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll, in der Gruppe kann ich das nicht“ oder „kann ich denn wirklich sicher sein, dass persönliche Informationen nicht weitererzählt werden“.

Die Aufgabe des Gruppentherapeuten ist es (wie oben gesagt), eine vertrauensvolle Atmosphäre für jeden einzelnen und die Gruppe als Ganzes zu schaffen, sensibel für Signale zu sein und gut zuzuhören. Der Leiter selbst wird versuchen, sich eher im Hintergrund zu halten und gelegentlich nachfragen. Er wird diejenigen, die stärker belastet sind und denen es nicht so gut geht, besonders im Auge behalten und im Zweifel den „Schwächeren“ zur Seite stehen. Er wird versuchen, sich in die Lage eines jeden hineinzuversetzen und mitzufühlen. Darüber hinaus wird er den Prozess in der Gruppe als Ganzes im Auge behalten und vorsichtig versuchen, darauf Einfluss zu nehmen, etwa indem er Probleme vertieft, alternative Perspektiven anbietet oder das Gespräch von einer allgemeineren auf eine persönlichere Ebene zu holen versucht.

Es wird auch gelegentliche Phasen der Stille geben, in denen keiner den Schritt machen möchte, ein eigenes Thema anzuschneiden. Es ist ganz normal, dass sich diese Stille unangenehm anfühlen kann, doch nicht selten entsteht gerade nach solchen Momenten ein tieferer Kontakt über ein wichtiges Thema. Nach einer gewissen Zeit wird der Therapeut aber dann doch das Wort ergreifen, wenn es kein anderer tut.

Um gemeinsam in das Gespräch zu finden und Orientierung zu geben, wird der Therapeut am Anfang oft eine „Eingangsfrage“ stellen. Eine typische Frage wäre: „Mit welchen Gefühlen sind Sie heute hier?“. Diese Fragen sind meistens offen formuliert und setzen den Fokus eher auf Gefühle und eher auf die gegenwärtige Situation in der Therapie. Damit soll einerseits das „Eis gebrochen“, andererseits die Wahrnehmung auf die Situation im „hier und jetzt“ gelenkt werden. Außerdem kommen auf diese Weise auch die „schüchterneren“ Teilnehmer zu Wort, was es leichter machen könnte, sich auch im weiteren Verlauf aktiver zu beteiligen.

Um sich genauer vorstellen zu können, was in einer Gesprächsgruppe konkret besprochen wird, folgt eine Einteilung der Gruppengespräche in Themenfelder, die jeweils mit Beispielen veranschaulicht werden sollen.

  • Ein Teilnehmer berichtet aus seiner persönlichen Lebensgeschichte.

Hierbei kann es um kurz zurückliegende Situationen oder lang zurückliegende Ereignisse gehen.

 

Beispiele: „Mein Vater hat mich schon als kleinen Jungen ständig niedergemacht – wenn er betrunken war, war es besonders schlimm“ oder „am Wochenende hat mich meine Mutter/Freundin total verletzt, das war wie ein Tritt ins Gesicht, das zieht mich immer noch runter“.

 

Hierauf reagiert die Gruppe oft „therapeutisch“, gibt Rückmeldung, versucht sich in die Situation hineinzuversetzen, zu unterstützen und bringt eigene Assoziationen und Erfahrungen im Umgang mit ähnlichen Situationen ein. Der Therapeut wird die Teilnehmer hier eher motivieren, eigene Gefühle und Erfahrungen mitzuteilen (sich also ebenfalls mit persönlichen Themen zu öffnen).

  • In der Gruppe kann das, was in der Gruppentherapie selbst passiert bzw. passiert ist, erneut aufgegriffen, (gemeinsam) reflektiert und um neue Perspektiven erweitert werden. Manchmal braucht es nach einer emotional intensiven Gruppensituation etwas Zeit, bis man sich mehr darüber im Klaren ist, was diese Situation in einem ausgelöst hat oder bis man sich traut, seine Gefühle offen mitzuteilen. In der Gruppentherapie besteht immer die Möglichkeit, mit zeitlichem Abstand erneut auf eine zurückliegende Situation einzugehen.

 

Beispiel: „Nachdem ich nochmal über unseren Konflikt vom letzten Mal geschlafen habe, ist mir klar geworden, dass…“ oder „die eine Bemerkung vom Leiter in der letzten Sitzung hat mich total gestört, das wurde mir erst nach der Sitzung klar“ oder „als Du gesagt hast, dass Du Dich ausgeschlossen gefühlt hast, bin ich traurig geworden“

 

Die gemeinsame Auseinandersetzung über das, was in der Gruppe selbst passiert, ist für die Therapie sehr wertvoll. Es gibt nicht nur eine Perspektive auf das, was in der Gruppe geschieht, sondern jeder erlebt auf seine Weise vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen. Hier können wir z.B. üben, „durch die Brille des Anderen“ zu gucken, Missverständnisse und Konflikte können geklärt und Kränkungen thematisiert werden.

  • Ein Teilnehmer spricht ein Thema an, welches mit der Gruppe selbst oder dem gemeinsamen Therapieprozess in der Klinik zu tun hat.

 

Beispiel: „ich werde gerade total unruhig hier“ oder „der Abschieds-Abend gestern im Fernsehraum war richtig schön“ oder „ich dachte, dass es mir langsam besser geht, aber die letzte Nacht war der Horror – und dann die hellhörigen Zimmer…“

 

Hier besteht der Hauptunterschied darin, dass die Gruppe der MitpatientInnen Teil der Therapieerfahrung ist und keiner ein völlig unbeteiligter Beobachter. Unterschiedliche Perspektiven und Gefühle mit Bezug zur gemeinsamen Therapieerfahrung werden eine größere Rolle spielen; Missverständnisse, Konflikte und Kränkungen könnten schneller entstehen (sowohl in Bezug auf Klinik und TherapeutInnen, als auch zu der Gruppe der MitpatientInnen). Im obigen Beispiel könnten sich etwa diejenigen, die nicht im Fernsehraum dabei waren, ausgeschlossen fühlen.

An dieser Stelle möchten wir Sie auch dazu einladen, Kritik gegenüber dem Therapeuten offen anzusprechen. Dies kann für die Therapie wertvoll sein und wir können das aushalten!

Genauso wie in Alltagskontakten haben viele Bemerkungen die Funktion, in einen entspannten Kontakt miteinander zu kommen, die Situation zu entkrampfen, ein “augenzwinkerndes” Signal an einzelne Gruppenmitglieder zu schicken oder das „Terrain abzustecken“. Dies können witzige oder ironische Bemerkungen sein, Kommentare über das Wetter sein oder auf gemeinsam erlebte Situationen Bezug nehmen. Bsp.: „Was hast Du denn da für ein schräges T-Shirt an?“, „das war lustig, wie der Herr Aly da geglotzt hat, als er an uns vorbeilief“, „endlich scheint die Sonne wieder!“.

 

Wir hoffen, dass wir Sie neugierig gemacht haben und wünschen eine intensive, anregende, auch manchmal lustige und insgesamt bereichernde Zeit in der Gruppentherapie!

Ihr Team der BetaGenese-Klinik

BetaGenese Klinik

BetaGenese Klinik: Ihre Vorteile

➤ Medizinische Rundum-Versorgung unter einem Dach
➤ Exzellent ausgebildeten Fachärzten, Psychologen und Therapeuten
➤ Breites Spektrum psychosomatischer Beschwerden
➤ Moderne diagnostische Verfahren direkt vor Ort
➤ Ganzheitliche psychosomatische Behandlung in Kooperation mit der Beta Klinik
➤ Multimodales Behandlungskonzept, das unterschiedliche Therapieansätze vereint
➤ Komfortables, attraktives Ambiente am Rheinufer
➤ Kurzfristige Terminvergabe

Ihre Gesundheit – Unsere Kompetenz.