Eine Panikattacke tritt häufig plötzlich und ohne erkennbaren Auslöser auf. Typisch sind intensive körperliche und psychische Reaktionen wie Herzrasen, Atemnot oder Schwindelgefühle, die für Betroffene äußerst bedrohlich wirken. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Symptome, Ursachen, Nachwirkungen sowie therapeutische Ansätze und enthält hilfreiche Tipps für den Akutfall.
In der BetaGenese Klinik Bonn verfolgen wir einen ganzheitlichen psychosomatischen Therapieansatz, der sowohl körperliche als auch seelische Faktoren berücksichtigt. Mit Fachkompetenz, Verständnis und Einfühlungsvermögen unterstützen wir Betroffene dabei, die eigenen Angstsymptome besser zu verstehen, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und langfristig wieder mehr Sicherheit im Alltag zu gewinnen.

Jetzt Beratungsgespräch vereinbaren
Panikattacken: Das Wichtigste in Kürze
- Panikattacken treten oft plötzlich auf und äußern sich durch Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel oder Zittern.
- Ursachen sind vielfältig: Stress, Depressionen, belastende Lebensereignisse, körperliche Faktoren oder hormonelle Veränderungen können Auslöser sein – manchmal treten Panikattacken auch ohne erkennbaren Grund auf.
- Typische Nachwirkungen: Nach einer Attacke fühlen sich Betroffene erschöpft und entwickeln oft die Angst vor einer erneuten Panikattacke.
- Soforthilfe im Akutfall: Atemübungen, Grounding-Techniken und kleine Ablenkungstricks können die Intensität der Symptome verringern.
- Behandlung und Prävention: Am wirksamsten sind Psychotherapie, Entspannungsverfahren und – bei Bedarf – Medikamente, unterstützt durch Bewegung, ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung.
Was ist eine Panikattacke?
Eine Panikattacke beschreibt einen plötzlichen Anfall intensiver Angst, der ohne Vorwarnung auftreten kann und in der Regel nur einige Minuten anhält. Der Körper reagiert in dieser Situation so, als befände er sich in akuter Lebensgefahr: Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot oder Schwindel treten auf, begleitet von dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Viele Betroffene schildern, dass sie überzeugt sind, einen Herzinfarkt zu erleiden oder ohnmächtig zu werden.
Auch wenn eine Panikattacke medizinisch betrachtet nicht lebensbedrohlich ist, wirkt sie für die Betroffenen erschreckend real und extrem belastend. Die Attacke löst oft ein starkes Bedürfnis aus, die Situation sofort zu verlassen – sei es der Arbeitsplatz, ein Supermarkt oder die U-Bahn.
Von einer Panikstörung spricht man, wenn diese Anfälle wiederholt auftreten und keine eindeutigen äußeren Ursachen erkennbar sind. Dann beginnt häufig ein Teufelskreis: Aus Angst vor einer erneuten Attacke entwickeln Betroffene Vermeidungsverhalten, das den Alltag erheblich einschränken kann.
Panikattacke Symptome: Wie fühlt sich eine Panikattacke an?
Die Symptome einer Panikattacke sind sehr vielfältig und können von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägt sein. Gemeinsam ist ihnen, dass sie plötzlich und oft ohne erkennbaren Auslöser auftreten.
Typische Anzeichen einer Panikattacke sind:
- Herzrasen oder Herzklopfen
- Zittern oder Muskelverspannungen
- Atemnot oder Hyperventilation
- Schwindel oder Benommenheit
- Übelkeit und Magenbeschwerden
- Schweißausbrüche, Hitzewallungen oder Kälteschauer
- Engegefühl in der Brust
- Angst vor Kontrollverlust oder Sterben
Während einige Menschen nur eine leichte Panikattacke mit moderaten Symptomen erleben, sind die Beschwerden bei anderen extrem intensiv. Ein besonderer Fall sind sogenannte stille Panikattacken: Äußerlich wirken Betroffene gefasst, doch innerlich tobt ein massiver Angstanfall, der für sie selbst enorm belastend ist.
„Typische körperliche Anzeichen sind beschleunigtes Atmen bis hin zur Hyperventilation, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel oder Zittern. Auf emotionaler Ebene erleben Betroffene oft panische Gedanken – wie das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, in eine Katastrophe zu steuern oder sogar sterben zu müssen.“ – Daniel Kosak
Wie lange dauert eine Panikattacke?
Eine Panikattacke dauert in der Regel zwischen zehn und 30 Minuten. Manche Betroffene berichten von sehr kurzen Episoden, andere von längeren Phasen intensiver Symptome. Entscheidend ist, dass die Beschwerden von selbst wieder nachlassen, auch wenn sie in der Situation überwältigend wirken.
Nachwirkungen einer Panikattacke
Nach einer Panikattacke fühlen sich viele erschöpft, zittrig und emotional ausgelaugt. Diese Nachwirkungen einer Panikattacke können Minuten bis Stunden anhalten. Manche Betroffene entwickeln aus Angst vor neuen Anfällen Vermeidungsverhalten, das zu sozialem Rückzug oder eingeschränkter Lebensqualität führt.
Panikattacke erkennen
Eine Panikattacke erkennen bedeutet, die typischen körperlichen und seelischen Symptome richtig einzuordnen. Im Gegensatz zu organischen Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Asthma treten die Beschwerden plötzlich auf und klingen meist nach zehn bis 30 Minuten von selbst wieder ab. Wer Symptome häufiger erlebt, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um körperliche Ursachen auszuschließen und frühzeitig eine passende Behandlung einzuleiten.
Panikattacke: Ursachen und Auslöser
Die Ursachen einer Panikattacke sind vielschichtig und individuell. Häufig greifen mehrere Faktoren ineinander, die das Risiko für eine Attacke erhöhen.
Mögliche Auslöser und Risikofaktoren
- Stress: Überlastung im Beruf oder Privatleben führt oft zu Panikattacken durch Stress.
- Psychische Erkrankungen: Depressionen, aber auch andere Angststörungen können mit Panikattacken einhergehen.
- Körperliche Faktoren: Schlafmangel, übermäßiger Konsum von Alkohol, Drogen oder bestimmten Medikamenten wirken begünstigend.
- Belastende Lebensereignisse: Verluste, Trennungen oder traumatische Erfahrungen können als akute Auslöser wirken.
- Biologische Faktoren: Veränderungen im Neurotransmitter-Stoffwechsel (z. B. Serotonin oder Noradrenalin) gelten als mögliche Ursachen.
Manchmal tritt eine Panikattacke ohne erkennbaren Grund auf. In solchen Fällen gibt es keinen unmittelbaren äußeren Auslöser, was die Verunsicherung der Betroffenen zusätzlich verstärken kann.
Panikattacke – was tun im Akutfall?
Im akuten Moment einer Panikattacke fühlen sich viele Betroffene hilflos und ausgeliefert. Die gute Nachricht: Es gibt einfache Techniken, die helfen können, die Kontrolle zurückzugewinnen und die Intensität der Symptome zu verringern.
Soforthilfe-Strategien
- Boden spüren: Stellen Sie die Füße bewusst fest auf den Boden, nehmen Sie Ihre Umgebung wahr und konzentrieren Sie sich auf etwas Konkretes im Raum.
- Selbstberuhigung: Wiederholen Sie innerlich beruhigende Sätze wie „Es geht vorbei, ich bin in Sicherheit.“
- Fokussierung: Wählen Sie einen Gegenstand und betrachten Sie ihn genau oder zählen Sie leise Zahlen auf.
Atemtechnik: Ruhe durch die 4-7-8-Methode
Eine zentrale Hilfe bei akuter Panik ist die bewusste Regulierung der Atmung. Besonders wirksam ist die sogenannte 4-7-8-Atmung:
- Atmen Sie vier Sekunden lang tief durch die Nase ein.
- Halten Sie den Atem sieben Sekunden lang an.
- Atmen Sie langsam über acht Sekunden durch den Mund aus.
Wiederholen Sie diese Übung mehrmals. Die tiefe, kontrollierte Atmung verlangsamt die schnelle, flache Atmung während einer Panikattacke und stellt ein Gefühl der Ruhe her. Gleichzeitig wird der Fokus von der Angst auf den eigenen Atem gelenkt.
Kleine Tricks zur Ablenkung
Auch gezielte Ablenkung kann helfen, den Kreislauf der Angstgedanken zu unterbrechen:
- Gummiband-Trick: Tragen Sie ein Gummiband am Handgelenk und schnippen Sie es sanft gegen die Haut, um den Fokus zu verschieben.
- Positive Erinnerungen: Halten Sie ein Foto oder einen Gegenstand bereit, der mit schönen Momenten oder geliebten Menschen verbunden ist. Das Ansehen wirkt beruhigend und spendet Trost.
- Grounding-Übung: Beschreiben Sie laut, was Sie gerade sehen, hören oder fühlen. Dieses „Verankern im Hier und Jetzt“ reduziert das Gefühl, der Situation ausgeliefert zu sein.
Diese einfachen Tipps bei Panikattacken können die Angstwelle abmildern, ersetzen jedoch keine langfristige Behandlung.
Behandlung von Panikattacken
Die Behandlung von Panikattacken stützt sich auf mehrere Säulen, die je nach Schweregrad und individueller Situation kombiniert werden:
- Psychotherapie: Besonders wirksam ist die kognitive Verhaltenstherapie. Sie hilft, Gedankenmuster zu erkennen und neue Strategien zu entwickeln.
- Expositionsverfahren: Betroffene lernen, sich den angstauslösenden Situationen Schritt für Schritt zu stellen.
- Medikamentöse Behandlung: In schweren Fällen kommen Antidepressiva oder angstlösende Medikamente zum Einsatz. Diese sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und ersetzen keine Psychotherapie.
- Entspannungsverfahren: Atemtechniken, Achtsamkeit, Meditation oder progressive Muskelentspannung reduzieren das Stressniveau.
Prävention und Selbsthilfe bei Panikattacken
Neben der professionellen Behandlung können Betroffene aktiv zu ihrer Stabilisierung beitragen. Diese Maßnahmen fördern das psychische Gleichgewicht und senken das Risiko neuer Anfälle.
- Regelmäßige Bewegung: Sport baut Stresshormone ab, fördert die Entspannung und stabilisiert den Kreislauf.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Kost unterstützt die körperliche und seelische Widerstandskraft.
- Erholsamer Schlaf: Feste Schlaf- und Aufstehzeiten stärken das Nervensystem und wirken ausgleichend.
- Soziale Unterstützung: Gespräche mit Freundinnen und Freunden, Familie oder der Austausch in Selbsthilfegruppen helfen, Ängste nicht allein tragen zu müssen.
- Achtsamkeit im Alltag: Bewusste Pausen, Atemübungen und kleine Entspannungsrituale können verhindern, dass Stress in Panik übergeht.
Wer diese Selbsthilfestrategien mit professioneller Begleitung verbindet, hat gute Chancen, den Teufelskreis der Panikattacken nachhaltig zu durchbrechen und zu neuer Lebensqualität zurückzufinden.
Professionelle Unterstützung in der BetaGenese Klinik
Wer häufiger unter Panikattacken leidet, sollte nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeutische Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie können dabei helfen, langfristige Strategien zur Angstbewältigung zu erlernen. Mit der richtigen Hilfe und etwas Geduld können viele Betroffene lernen, ihre Angst zu regulieren und ein erfülltes Leben zu führen.
In der BetaGenese Klinik Bonn begleiten wir Sie einfühlsam und kompetent dabei, Panikattacken zu überwinden und neue Stabilität im Alltag zu gewinnen.
Ihre Vorteile in der BetaGenese Klinik: Privatklinik für interdisziplinäre Psychosomatik und Psychiatrie
➤ Medizinische Rundum-Versorgung unter einem Dach
➤ Exzellent ausgebildete Fachärzte, Psychologen und Therapeuten
➤ Breites Spektrum psychosomatischer Beschwerden
➤ Moderne diagnostische Verfahren direkt vor Ort
➤ Ganzheitliche psychosomatische Behandlung in Kooperation mit der Beta Klinik
➤ Multimodales Behandlungskonzept, das untersch. Therapieansätze vereint
➤ Komfortables, attraktives Ambiente am Rheinufer
➤ Kurzfristige Terminvergabe
Ihre Gesundheit – Unsere Kompetenz.